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Sonder­ausbildung

Beschreibung Lehrgangsangebot PSNV-E Feuerwehr

Grundlehrgang PSNV-E Feuerwehr (primäre Prävention/Einsatzvorsorge)

 

Teilnehmerkreis: erfahrene Einsatzkräfte, Psychosoziale Fachkräfte, Führungskräfte

Voraussetzungen: Mindestalter 25 Jahre, psychische Stabilität

Ausbildungsziel:
psychische Erste Hilfe im Einsatzkontext leisten können (Erstbetreuer PSNV)
Primäre Prävention – Unterricht z. B. MTA/Standortschulung für Einsatzkräfte halten können

 

Ausbildungsinhalte:

  • Einführung in die Grundlagen der Psychotraumatologie
  • Schulung Erstbetreuer PSNV (psychische Erste Hilfe)
  • Psycho-Hygiene („Schutz für die eigene Seele“)
  • Einführung in die Schulung „Umgang mit Belastungen im Einsatzwesen“
  • Grundlagen der Methodik und Didaktik
  • Vorbereitung und Durchführung der Schulung

 

Aufbaulehrgang PSNV-E Feuerwehr (sekundäre Prävention/Einsatznachsorge)

 

Teilnehmerkreis: erfahrene Einsatzkräfte, Psychosoziale Fachkräfte

Voraussetzungen: Mindestalter 25 Jahre, Grundlehrgang PSNV-E (primäre Prävention)

Ausbildungsziel:
Qualifikation für die Tätigkeit als Peer/Psychosoziale Fachkraft im Teamkontext
SbE-Einzelgespräch eigenständig durchführen können
SbE-Gruppeninterventionen im Teamkontext durchführen können

 

Ausbildungsinhalte:

SbE-Baustein 1

  • grundlegende Sichtweisen und Aspekte in der PSNV (Salutogenese, Kohärenzsinn, Resilienz, Ressourcen)
  • Einführung in die Psychotraumatologie I: Stress und Belastung allgemein
  • Einführung in die Psychotraumatologie II: ereignisbezogener Stress (Einsatzstress, Traumastress)
  • Grundlagen der PSNV
  • Peer-Prinzip
  • zeitliche Zuordnung der SbE-Maßnahmen
  • Erarbeitung einer Psychoedukation
  • SbE-Einzelgespräch mit Übungssequenzen

SbE-Baustein 2

  • Sinn und Ziel von Gruppengesprächen/Maßnahmenpaket
  • Vorbereitung und Durchführung der Gruppenmaßnahmen
  • SbE-Kurzbesprechung mit Übungssequenz
  • SbE-Nachbesprechung mit Übungssequenz
  • SbE-Einsatzbegleitung
  • SbE-Einsatzabschluss
  • PSNV-Strukturen in Deutschland

 

Fortbildung PSNV-E Feuerwehr SbE BS 3 (Vertiefung und Fortbildung nach ca. 1 Jahr)

 

Teilnehmerkreis: erfahrene Peers & Psychosoziale Fachkräfte (Vertiefungslehrgang nach ca. 1 Jahr operativer Tätigkeit nach Abschluss SbE BS 2)

Voraussetzungen: Grundlehrgang und Aufbaulehrgang PSNV-E (SbE BS 1 und 2); Bereitschaft zur Reflexion

Ausbildungsziel: Vertiefung der Grundlagen der PSNV-E; Reflektion der Praxiserfahrung; Fortbildungsimpulse

 

Ausbildungsinhalte:

SbE-Baustein 3

  • Wiederholung und Vertiefung der Grundlagen der Psychotraumatologie
  • Wiederholung und Vertiefung der Grundlagen der psychosozialen Notfallversorgung
  • Erfahrungsaustausch SbE-Maßnahmenpaket
  • Fortbildungsimpuls: Tod im Einsatz/tödlicher Dienstunfall
  • Anpassung Maßnahmenpaket

 

Fortbildung PSNV-E Feuerwehr SbE BS 4 (Vertiefung und Fortbildung nach ca. 1 Jahr)

 

Teilnehmerkreis: erfahrene Peers & Psychosoziale Fachkräfte (Vertiefungslehrgang nach ca. 1 Jahr operativer Tätigkeit nach Abschluss SbE BS 3)

Voraussetzungen: Grundlehrgang und Aufbaulehrgang PSNV-E (SbE BS 1 und 2); Fortbildungslehrgang (SbE BS 3); Bereitschaft zur Reflexion

Ausbildungsziel: Vertiefung von Grundlagen Reflektion der Praxiserfahrung Fortbildungsimpulse

 

Ausbildungsinhalte:

SbE-Baustein 4

  •  Wiederholung und Vertiefung von Grundlagen: Betroffene mit dissoziativen Symptomen
  • Fortbildungsimpulse zu folgenden Themen: Fehler/Schuldgefühl, Aggression, Unsicherheit, Verschlossene, Großschadensereignisse

 

Lehrgang Fachberater PSNV-E Feuerwehr/Fachberater Seelsorge

 

Teilnehmerkreis: Psychosoziale Fachkräfte, die als Fachberater auf Orts- oder Landkreisebene tätig werden sollen und Maßnahmen der Einsatzvor- und -nachsorge koordinieren sollen.

Voraussetzungen und Nachweis: Mindestalter 25 Jahre; wissenschaftliche Ausbildung im pädagogischen, sozialwissenschaftlichen, ärztlich-medizinischen, psychologischen, theologischen oder religionspädagogischen Bereich; Grund- und Aufbaulehrgang PSNV-E Feuerwehr (BS 1 und 2)

Ausbildungsziel: Der Lehrgang soll den Fachberater auf seine Aufgaben vorbereiten. Er soll Maßnahmen der Einsatzvor- und -nachsorge im eigenen Zuständigkeitsbereich planen und verantworten können. Er führt Peers fachlich und zeigt sich verantwortlich für notwendige Aus- bzw. Fortbildung, Supervision und Qualitätssicherung.

 

Ausbildungsinhalte:

  • Rechtsgrundlagen
  • Aufgabe und Rolle des Fachberaters
  • Einführung in die Schulung Erstbetreuer PSNV
  • Einführung in die Schulung „Umgang mit muslimischen Bürgern“
  • Organisation, Teamaufbau, Struktur
  • primäre Prävention und Maßnahmenpaket der sekundären Prävention
  • Traumafolgestörungen und Komorbiditäten, aktuelle Forschungsergebnisse
  • Planung von Maßnahmen der Einsatznachsorge anhand eines Fallbeispiels
  • Katastrophenschutz in Bayern und überörtliche Hilfeleistung
  • Der Jugendliche in der Feuerwehr 
     

Zugangsvoraussetzungen Leiter / Fachberater PSNV-B

Die Landeszentralstelle PSNV in Bayern empfiehlt, in Zusammenarbeit mit dem Zentralstellenrat PSNV, nachstehende Zugangsvoraussetzungen für den Leiter / Fachberater PSNV:

 

Fachberater PSNV-B

  • muss psychosoziale Fachkraft sein (*)
  • Mindestalter: vollendetes 25. Lebensjahr
  • Höchstalter: jeweils gültiges gesetzliches Rentenalter
  • Das Mindestalter für Aktive liegt gemäß Qualitätsstandards und Leitlinien des BBK bei 23 Jahren.
  • Ausbildung in PSNV-B (gemäß den bundesweit beschlossenen Standards des BBK und den Festlegungen der Hilfsorganisationen und der Kirchen vom 21.02.2013, nach Stand 11.11.2014)
  • mindestens 5 Jahre Einsatzkraft im Bereich der Gefahrenabwehr, davon mindestens 3 Jahre im Bereich der PSNV-B (Feldkompetenz)
  • aktuelles erweitertes polizeiliches Führungszeugnis ohne Eintrag
  • Gruppenführer PSNV gemäß der Empfehlung des Landeszentralstelle PSNV in Bayern

 

Zusätzlich gewünscht für die notwendige Kompetenz im Bereich der PSNV-E:

  • SbE Bausteine 1 und 2 oder eine vergleichbare Ausbildung (CISM-Basic)

 

(*) Psychosoziale Fachkraft:

Voraussetzung für eine psychosoziale Fachkraft ist zusätzlich zu der PSNV-bezogenen Ausbildung und Erfahrung eine akademische Ausbildung im pädagogischen, sozialwissenschaftlichen, ärztlichmedizinischen, psychologischen oder theologischen Bereich.

Anzuerkennende Studiengänge sind:

  • Bildungswissenschaft
  • Erziehungswissenschaft
  • Humanmedizin
  • Sozialwissenschaft
  • Psychologie
  • Religionspädagogik
  • Theologie
  • Diakonik 

 

Des Weiteren werden Personen als psychosoziale Fachkräfte zugelassen, die statt einen der oben genannten Studiengänge innezuhaben zu einer der folgenden Berufsgruppen zählen:

  • „großer“ Heilpraktiker: mit großer Heilpraktikerprüfung sowie mit Zulassung bei der zuständigen Gesundheitsbehörde
  • Ergotherapeut mit staatlicher Prüfung
  • Fachberater Psychotraumatologie, Traumapädagoge /in, Traumazentrierter Fachberater nach DeGPT

 

Leiter PSNV-B

  • sollte psychosoziale Fachkraft sein (*)
  • Mindestalter: vollendetes 25. Lebensjahr
  • Höchstalter: jeweils gültiges gesetzliches Rentenalter
  • Das Mindestalter für Aktive liegt gemäß den Qualitätsstandards und Leitlinien des BBK bei 23 Jahren.
  • Ausbildung in PSNV-B (gemäß den bundesweit beschlossenen Standards des BBK und den Festlegungen der Hilfsorganisationen und der Kirchen vom 21.02.2013, nach Stand 11.11.2014)
  • mindestens 5 Jahre Einsatzkraft im Bereich der Gefahrenabwehr, davon mindestens 3 Jahre im Bereich der PSNV-B (Feldkompetenz)
  • aktuelles erweitertes polizeiliches Führungszeugnis ohne Eintrag
  • Gruppenführer PSNV gemäß der Empfehlung des Landeszentralstelle PSNV in Bayern

 

Zusätzlich gewünscht für die notwendige Kompetenz im Bereich der PSNV-E:

  • SbE Bausteine 1 und 2 oder eine vergleichbare Ausbildung (CISM-Basic)

 

Der Leiter / Fachberater PSNV-B wird durch die zuständige Kreisverwaltungsbehörde, auf Empfehlung der zuständigen ARGE PSNV, berufen. Es wird empfohlen, pro Kreisverwaltungsbehörde 6 Leiter/Fachberater PSNV-B zu bestellen. Davon müssen mindestens 3 psychosoziale Fachkräfte sein.

Die Berufung erfolgt auf die Dauer von 5 Jahren.

 

Aktuelle Lehrgangstermine und das Anmeldeformular hierzu finden Sie HIER.